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©2017 Ilka Weingärtner


Kolumbien vom 12.01.2017 bis 02.04.2017

Kolumbien 2017 Teil 2

Die Einreise für uns, mit dem Flugzeug, war total unkompliziert, wie man es aus Urlauben kennt ;-) . Wir wurden bei der Migration in Bogota sogar mit einem „ Guten Tag“ begrüßt :-) ! Mit den sechs Stunden Aufenthalt hatten wir viel zu viel Zeit für die schnelle Abwicklung :-) aber das es so schnell gehen würde wußten wir ja vorher nicht :-( ! Immerhin hatten wir genug Zeit Geld zu holen, Mittag zu essen und die angenehme Temperatur auf 2.600 m zu genießen ;-) .

Nach weiteren 1:40 Stunden Flug erreichten wir am 12. Januar 2017 um 21:05 Uhr Cartagena de Indias:

Im Goldmuseum bekommt man einen Eindruck welche Fähigkeiten die Völker Kolumbiens mehr als 600 Jahre vor der Ankunft der Spanier hatten. Auch die Wachstechnik wurde bei der Goldverarbeitung angewendet:

An unserem „letzten freien Tag“ in Cartagena besuchten wir das Castillo de San Felipe de Barajas auf dem San Lázaro Hügel. Dieses Fort sollte den Landzugang zur Stadt überwachen und verteidigen.

Die erste Verteidigungsanlage wurde 1597 mit Holz und Erde gebaut und schon 1614 durch einen Steinbau ersetzt.

Aufgrund der Angst vor einer anstehenden Attacke der Engländer wurde 1656 mit dem Bau der Anlage auf dem San Lázaro Hügel begonnen und 1657 fertiggestellt, allerdings 1697 durch die Franzosen zerstört :-( .

Anfang des 18. Jahrhundert wieder aufgebaut mußte es tatsächlich den Engländern widerstehen die 1741 über den Seeweg in Cartagena einfielen aber am San Felipe Fort zurückgeschlagen werden konnten.

Zwischen 1762 und 1769 wurde es stark erweitert so das 62 Kanonen Platz fanden, es wurden Zisternen zur Versorgung der Soldaten gebaut und eine riesige Tunnelanlage die bei einem erneuten Angriff Stückchen für Stückchen gesprengt hätte werden können wenn Feinde eingedrungen wären.  Dazu ist es aber nie mehr gekommen und mit der Unabhängigkeit 1821 verlor die Festung an Bedeutung:

Am 16.01.17 ging das Theater mit der Fahrzeugauslösung aus dem Hafen los :-(. Dafür fuhren wir morgens zum Seaboard Büro um unsere Bill of Landing Dokumente abzuholen. Tea hatte uns zwar geschrieben erst Nachmittags hin zu fahren aber da hier in der Regel alles etwas länger als in Europa dauert dachten wir etwas früher dort zu sein kann nicht schaden. Tat es aber doch :-( , denn das Schiff wurde erst für den Nachmittag erwartet also gab es noch keine Papiere für uns. So machten wir uns mit den vorläufigen Bill of Landings auf den Weg zum Zoll (DIAN) am Hafen. Dort mußten wir uns das Formular „Formulario de Importacion Temporal de Vehiculos“ abholen, ausfüllen und je (LKW und Motorrad) drei mal kopieren. Als wir diese und Kopien von unseren Pässen, Führerscheinen, Krankenversicherung und Bill of Landing abgeben wollten hieß es das wir erst noch die Fahrzeugversicherung benötigen würden bevor die Dame ihre Arbeit beim Zoll beginnen würde. Das war ärgerlich weil andere Reisende die gleichzeitig ihr Fahrzeug auslösen wollten die Versicherung erst nachträglich abschließen durften.

Wahrscheinlich war die Mittagspause gerade wichtiger :-( .

Zum Glück ist das Versicherungsbüro in der Nähe und wir schafften den Abschluß noch vor der Mittagspause dort ;-) . Die Mitarbeiterin war so nett uns gleich die Kopien für den Zoll zu machen :-) .

Am Nachmittag nahm uns die Dame am Zoll hoheitsvoll alle Unterlagen ab und wir hätten theoretisch zurück ins Hotel gekonnt da die Anmeldung im Hafen und die Abfrage nach der Position unseres Fahrzeuges noch keinen Sinn machte, das Schiff war ja wahrscheinlich gerade erst „gelandet“. Trotzdem dachten wir kann es ja nicht Schaden uns vorzustellen, zumal der Hafen nicht weit weg ist. Hier machte das Mitführen unseres Motorrades zum ersten Mal Sinn weil ich als Fahrzeughalterin mit in den Hafen durfte :-) . Dieses ist nämlich nur den Fahrzeughaltern gestattet ob sie Spanisch sprechen oder nicht!

Da wir von anderen Reisenden schon die für uns zuständigen Ansprechpartner bei der „SOCIEDAD PORTUARIA DE CARTAGENA“ kannten fragten wir gezielt nach Iwan oder Xavier (Im Erdgeschoss „SERVICIO AL CLIENTE“). Iwan war sehr nett, meinte aber das er uns Heute noch nicht weiterhelfen könnte da der Dicke noch nicht abgeladen war und somit noch keine Position für die Zollkontrolle feststand und damit auch kein Termin für die Kontrolle ausgemacht werden könnte :-( .

Damit war unser erster Arbeitstag beendet und wir kehrten zurück ins Hotel.

Ausfüllen des Formulares „Formulario de Importacion Temporal de Vehiculos“ vor dem DIAN Gebäude.

Am nächsten Morgen waren wir, mit drei weiteren Pärchen die ihre Fahrzeuge auch abholen wollten, wieder früh unterwegs. Diesmal mit Gepäck weil wir Heute unsern Dicken wieder in Empfang nehmen wollen :-) . Als erstes ging es wieder zum Seabord Büro, unser letztendliches Bill of Landing holen. Die Dame war etwas genervt weil, natürlich, die anderen Reisenden auch auf Ihr Dokument warteten und wir fragten wie lange es dauern würde weil ein Taxi vor der Tür auf uns wartet. Immerhin bekamen wir so unsere Unterlagen sehr schnell und konnten zum Hafen fahren. Hier meldeten wir uns wieder an, bekamen unsere Besucherausweise und machten uns auf den Weg zu Iwan, der leider noch nicht da war :-(.

Also hieß es warten! Das sollte übrigends den ganzen Tag unsere Haupt - „Tätigkeit“ bleiben :-( .

Ich versuche abzukürzen, erst warteten wir auf Iwan, der überprüfte später ob unser Fahrzeug überhaupt angekommen war. Ja, es war da also mußten wir einen Ausdruck ausfüllen und unterschreiben und die Hafengebühr bezahlen. Mit der Quittung ging es wieder zu Iwan der einen Termin mit dem Zoll für die Kontrolle des Fahrzeuges ausmachte. Die Dame (die selbe wie am Tag zuvor) hatte aber erst am Nachmittag Zeit also hieß es wieder warten.

Dann, alle mit Helm und Dame, zur Kontrolle unserer Fahrzeuge (was waren wir erleichtert unseren Dicken wieder zu sehen :-) ). Hier stellte sich heraus das die Fahrzeugschlüssel noch im Seaboard Büro liegen müssten da sie im Hafen nicht auffindbar waren. Da wir alle unsere Originalschlüssel dabei hatten konnte zumindestens die Kontrolle abgeschlossen werden! Mit der Bestätigung das alles seine Richtigkeit hat ging es wieder zurück ins Büro zu Iwan, nächste Rechnung zahlen, Beleg abholen und …. warten.

Zum Glück hatte eines der Pärchen die auch ihr Fahrzeug abholen wollten ein Mietfahrzeug. Da sich keiner vom Hafen zuständig fühlte fuhr Günther mit dem Johannes los um die Schlüssel abzuholen (dabei händigte ihnen ein Seaboard Mitarbeiter einen falschen Schlüssel auf was den beiden glücklicherweise auffiel !). Während dessen warteten alle anderen `mal wieder :-( .

Dann konnten wir endlich unsere Fahrzeuge befreien, natürlich nicht ohne noch ein Formular auszufüllen und zweimal kontrolliert zu werden :-( .

Nur um eine Zeitvorstellung zu bekommen, um 13:43 Uhr erblickten wir unseren Dicken zum ersten Mal im Hafen, noch auf dem Flatrack, bis wir den Hafen endgültig verlassen konnten war es 17:30 Uhr und es wurde schon fast dunkel!!!!

Fazit:

Alles in allem ist die Abholung zwar zeitintensiv und teuer aber nicht schwierig! Die Länge der Zeit ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet das die Hauptaufgabe des Zolls und des Hafens nicht in der Einfuhr von Fahrzeugen von ein paar Reisenden besteht !!!!


Für uns ging es an diesem Abend nur noch weiter bis zu einer Tankstelle an der wir die Nacht verbrachten um am nächsten Morgen Richtung Strand aufzubrechen.

Ah, endlich wieder frisches Obst :-) !

Ein kleiner Schlenker führt uns noch zu einem kurzem Bad :

Sollte irgendjemand der Leserschaft Lust auf solch ein Bad verspüren empfehlen wir dieses auf alle Fälle vor 9:00 Uhr morgens oder evtl. nach 17:00 Uhr zu nehmen ;-) !!!!

Wir sehen zu das wir „Land gewinnen“ und freuen uns schon auf den Platz am Karibikstrand.

Unsere ersten Eindrücke von Kolumbien nach der Touristenhochburg Cartagena!

Das letzte Mal Karibik genießen wir ,12 Tage lang, in der Nähe des Tairona Nationalparks:

Am 30.01. machen wir uns auf den Weg in die Tiefebene, nach Mompox:

Kolumbien 1.JPG

Der erste Teil der von uns gefahrenen Strecke in Kolumbien.

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gesprächsverlauf  bevor wir auf die Fähre fahren:

„Wir haben 10 Tonnen, ist das i.O., für die Fähre?“ - „No problema.“

„Sicher, es sind 10 Tonnen Gewicht?“ - „Claro, no problema!“

„Wirklich sicher, 10 Tonnen?“ -  „No problema, vamos!“

Gespräch auf der Fähre:

„Wieviel Gewicht hat der LKW?“ -  „10 Tonnen“

„Oh, das ist sehr viel Gewicht“

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Puh, geschafft :-) !!!!

In Mompox angekommen versuchen wir aufgrund der enormen Hitze ein Motelzimmer an der Tankstelle zu buchen, leider ist es angeblich ausgebucht :-( . Also fahren wir auf den, in iOverlander erwähnten Platz, an einem ehemaligen Hotel und warten die größte Hitze ab bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machen:

Die Stadt und die Landschaft gefällt uns sehr gut (außer dem Müll, natürlich :-( ) aber die ca. 40° C tagsüber sind wirklich nur etwas für extreme Wärmeliebhaber ;-) . Auch in der Nacht kühlte es nur auf ca. 28 bis 30° C ab!

Leider haben wir auch noch unseren Ventilator aus Nicaragua (110 V) durch das Benutzen einer falschen Steckdose (220 V) zerstört :-( , so das ich am nächsten Morgen die Nase voll habe und wir direkt weiter fahren um diesen Temperaturen zu entgehen :-) .

In Bucaramanga landen wir nicht wie die Paraglider ;-) und auch nicht wegen irgendwelcher Sehenswürdigkeiten oder der angesagten Partys die in der Stadt gefeiert werden sondern einfach nur um uns auf ca. 1000 m ein paar Tage von der Hitze zu erholen :-) . Der, bei Paraglidern beliebte, Platz auf dem Mesa Ruitoque ist einfach aber es gibt immer etwas zu sehen:

Salto gefällig ;-) :

Ab dem 05.02.17 geht es hier weiter: